Informiert hat Georg Ostermeier junior die Ehrenamtlichen trotzdem: Der Leiter der BRK-Bereitschaft und der Helfer vor Ort (HvO) dankte allen aktiven Mitgliedern mit einem Onlinebericht für ein schwieriges Jahr und die geleisteten Dienste. Zusätzlich erhielt außerdem jeder Aktive ein kleines Präsent an die Haustür geliefert, bestehend aus einer kleinen Flasche Händedesinfektionsmittel und zwei FFP2-Masken - Utensilien, die in diesem Jahr für den Sanitätsdienst unentbehrlich waren.

Helfer vor Ort

In einem HvO-Bericht, verfasst von Manuel Häckl, der zusammen mit Mathias Hruza und Ümit Usta auch den Hiorg-Server und das ZAST-Portal betreut, ging es um das Einsatzgeschehen im HvO-Dienst. Die Helfer-vor-Ort-Gruppe Altmannstein, die nunmehr seit 2012 besteht und sich aus Mitgliedern der Feuerwehr Altmannstein sowie der örtlichen Wasserwacht und der Sanitätsbereitschaft gründete, kann für das abgelaufene Jahr auf eine stolze Bilanz zurückblicken. Insgesamt 7482 Stunden wurden von 29 Helfern geleistet.

Zur Absprache organisatorischer Themen und für Aus- und Weiterbildung traf man sich elfmal im Schulungsraum der Feuerwehr Altmannstein. Themen waren unter anderem Fragen rund um die Integrierte Leitstelle an deren Leiter Roland Heiß. Georg Osterrieder informierte über Trinkunfälle und Werner Mandlinger, ehemaliger Pflegedienstleiter am Klinikum Ingolstadt , referierte zu "Fit in Diagnostik". Es erfolgte ein Einweisung in Lardis 1 durch Werner Regler. Zudem gab es mehrere Nachbesprechungen der Einsätze sowie eine Erfassung des kompletten Materiallagers.

<figure class="article-image" style="outline: 0px; box-sizing: border-box; margin: 5px 20px 20px 0px; display: table; font-size: 12px; line-height: 16px; font-style: italic; color: rgb(171, 171, 171); float: left; width: 610px; background: url("/storage/sym/loaders/loader_big_black.gif") center center no-repeat; "><figcaption style="outline: 0px; box-sizing: border-box; font-size: 11px; font-style: normal; display: table-caption; caption-side: bottom; line-height: 14px; margin-top: 5px; ">Ein Höhepunkt im abgelaufenen Jahr war für die Mitglieder der BRK-Bereitschaft und der Helfer vor Ort Altmannstein die Übergabe und Segnung des neuen HvO-Autos am 30. Juli (oben). Beim zweiten Blutspendetermin am 23. April mitten im ersten Lockdown kam es zu Warteschlangen vor der Ignaz-Günther-Schule (rechts). Ein seltenes Jubiläum feierte das Ehepaar Roswitha und Josef Mosandl aus Mendorf beim Blutspendetermin am 9. September. Für beide war es die jeweils 75. Blutspende.
Schmied
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Ein kleiner Jahreshöhepunkt war zweifelsohne der 30. Juli, als Pfarrer Wolfgang Stowasser im kleinen öffentlichen Kreis das neue HvO-Einsatzfahrzeug segnete und dem offiziellen Dienst übergab.

Vom 20. März bis Mitte Juni und dann wieder seit Mitte Dezember wurden alle HvO-Standorte pandemiebedingt aus der automatischen Alarmierung herausgenommen. Je nach Entscheidung des Leitstellen-Disponenten wurden die HvO bei besonders kritischen Einsätzen jedoch auch alarmiert. Dies traf besonders bei Reanimationen zu, wo es bekanntlich auf jede Minute ankommt. Ab dem Re-Start im Juni erfolgte die Alarmierung dann automatisch zu Notarzteinsätzen, um einer möglichen Corona-Infektion ein bisschen aus dem Weg zu gehen.

Die zehn Mitglieder mit den meisten Einsatzstunden sind Maximilian Forster aus Altmannstein mit 341 Stunden, Mathias Forster aus Altmannstein mit 344 Stunden, Christoph Pfäffl aus Sandersdorf mit 352 Stunden, Ümit Usta aus Altmannstein mit 382 Stunden, Doris Semmler aus Hexenagger mit 387 Stunden, Korbinian Mayr aus Hagenhill mit 417 Stunden, Manuel Häckl aus Altmannstein mit 506 Stunden, Dennis Pfeffer aus Sandersdorf mit 553 Stunden, Georg Ostermeier aus Steinsdorf mit 696 Stunden und Lukas Pesl aus Altmannstein mit 768 Stunden.

<figure class="article-image" style="outline: 0px; box-sizing: border-box; margin: 5px 20px 20px 0px; display: table; font-size: 12px; line-height: 16px; font-style: italic; color: rgb(171, 171, 171); float: left; width: 610px; background: url("/storage/sym/loaders/loader_big_black.gif") center center no-repeat; "><figcaption style="outline: 0px; box-sizing: border-box; font-size: 11px; font-style: normal; display: table-caption; caption-side: bottom; line-height: 14px; margin-top: 5px; "> 
Schmied
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Seit der Gründung im April 2012 wurde die HvO-Truppe insgesamt bei 1964 Einsätzen alarmiert. Im Jahr 2020 waren es 109 Einsätze, im Jahr davor belief sich die Summe auf 218. Die durchschnittliche Fahrzeit des HvO-Teams von der Alarmierung bis zum Einsatzort betrug sieben Minuten. Die Einsatzschwerpunkte waren Herzinfarkt oder Herzbeschwerden (19), Sturz (zwölf), Bewusstlosigkeit (elf), Verkehrsunfall, Kindernotfall, Schlaganfall (Apoplex) (jeweils neun), Atemnot oder Atembeschwerden (sechs), akute Schmerzen (Analgesie) (fünf), Reanimation/leblos (vier), Krampfanfall (drei), allergische Reaktion (zwei), Brand (eins) und sonstige Notfälle (19).

Bei den insgesamt 109 Einsätzen war 66-mal ein Notarzt notwendig, Der Notarztwagen von der Wache Kösching kam 25-mal, 17-mal kam der Notarzt mit dem Hubschrauber Christoph. Zu den restlichen Notarzteinsätzen kamen die Ärzte aus Neustadt, Beilngries und einmal mit Christoph 40 aus Augsburg. Statistisch gesehen wird samstags zwischen 20 und 21 Uhr am häufigsten alarmiert.

Sanitätsdienst

Für den Sanitätsdienst war 2020 ein vergleichsweise ruhiges Jahr. Als größeren Dienst gab es 2020 nur den Faschingsumzug in Altmannstein. Hier wurden von 15 Helferinnen und Helfern sieben Personen versorgt. Zwei Patienten mussten ins Krankenhaus transportiert beziehungsweise notärztlich versorgt werden. Insgesamt wurden hier 120 Stunden geleistet. Nebenbei wurden an zwei Verkaufsständen Krapfen, Kinderpunsch und Kaffee verkauft, um die Kameradschaftskasse ein wenig aufzubessern. Alle anderen Veranstaltungen, die sanitätsdienstlich betreut hätten werden müssen, fielen pandemiebedingt aus.

Lena Semmler schloss ihre Rettungssanitäter-Ausbildung mit der staatlichen Prüfung ab. So kamen hier 160 Stunden zusammen. Auch eine Online-Besprechung - organisiert von Korbinian Mayr - wurde Ende 2020 noch abgehalten, ein für viele ungewohntes Format.

2020 wurden von den drei Ausbildern der Bereitschaft in zahlreichen Erste-Hilfe-Kursen und -Trainings im Bereich der Altmannsteiner Bereitschaft, in Beilngries und überregional etwa 160 Personen in Erster Hilfe aus- beziehungsweise fortgebildet. Von den Ausbildern wurden dazu inklusive Fahrzeiten insgesamt 140 Stunden erbracht.

Fünf Blutspendetermine gab es in Altmannstein im abgelaufenen Jahr. Es kamen insgesamt 910 Spendenwillige, von denen 815 zur Spende zugelassen wurden. Unter ihnen waren 38 Erstspender. Interessant ist hierbei, dass der Termin während des ersten Lockdowns mit 230 Spendenwilligen, darunter 19 Erstspender, am höchsten frequentiert war - ein Anzeichen, dass in der größten Not auch die Hilfsbereitschaft am größten ist. So kamen rund 407,5 Liter Blut zusammen. 66 Ehrenamtliche betreuten die fünf Termine mit insgesamt 361 ehrenamtlichen Dienststunden. Alles in allem leistete die BRK-Bereitschaft inklusive des HvO-Diensts 2020 insgesamt 9111 Stunden, was einer Beschäftigungsdauer von 6,3 Mannjahren entspricht.DK