Fragen rund um die Altkleiderspende
Am 03.11.2018 sammelt das Bayerische Rote Kreuz in Eichstätt und Umgebung wieder gerbrauchte Kleidung und Schuhe. Rund um das Thema Altkleidersammlung gibt es immer wieder Fragen, Vorbehalte und Kritikpunkte.
Wir wollen hier Klarheit schaffen. Unser Ziel ist es, Spender und die Öffentlichkeit bestmöglich über den Sinn der Sammlung und die Verwendung der Spenden zu informieren.
Wir führen drei Arten von Sammlungen durch. Einmal die ganzjährige Sammlung über unsere Sammelbehälter. Manche Mitbürger geben die Sachen direkt bei uns ab und einmal im Jahr führen wir eine klassische Straßensammlung durch. Letztere findet traditionell immer im Herbst statt.
Die Altkleidersammlung ist schon seit langem eine Möglichkeit, um freie Mittel für unsere satzungsgemäßen Aufgaben zu generieren. Die Straßensammlung wird ehrenamtlich von unseren aktiven Mitgliedern durchgeführt.
Mit den Überschüssen unserer Sammlungen fördern wir soziale ehrenamtliche Projekte beispielsweise im Katastrophenschutz, in der Jugendarbeit oder in der Altenhilfe.
Diese Einnahmen sind eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung unserer regionalen Tätigkeiten.
Wer wissen will, was vor Ort gebraucht wird, wo Kleidung abgegeben werden kann und was mit den Spenden konkret passiert, wendet sich an die Geschäftsstelle im Kreisverband.
Da wir keine eigenen Kleiderkammern oder Rot Kreuzläden betreiben, verkaufen wir unsere gerbrauchten Kleidungen an ein Verwertungsunternehmen. Kleidung die wir im Kreisverband selber sammeln, geben wir teilweise auch an bedürftige Menschen in Ungarn ab.
Beim "Verwertermodell" wird der Inhalt des Containers komplett an ein Unternehmen verkauft. Die Textilien werden dann nach unterschiedlichen Qualitäten sortiert. Rund 10 Prozent sind Abfall, rund 35 Prozent sind nicht mehr als Kleidung zu tragen - und werden zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet. Rund 55 Prozent sind als Kleidung noch tragbar - und werden von unserm zertifizierten Partner als Secondhandware in unterschiedliche Länder exportiert und dort verkauft. Die Erlöse, die das Rote Kreuz damit erzielt, fließen in unsere satzungsgemäßen Aufgaben.
Leider gibt es immer häufiger auch schwarze Schafe, die mit Ihren wild aufgestellten Containern Altkleider sammeln. Damit nehmen sie den Hilfsorganisationen notwendige Mittel die diese für Ihre soziale Arbeit benötigen.
Das Bayerische Rote Kreuz arbeitet mit einem zertifizierten deutschen Unternehmen, dass Tariflohn bezahlt, sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält und nachvollziehbar die gebrauchte Kleidung zu fairen Bedingungen weitergibt. Davon hat sich der Kreisgeschäftsführer in diesem Sommer ein eigenes Bild gemacht und den Standort des Verwerters besichtigt. Bei dieser Gelegenheit konnte er sich umfassend über den Kreislauf der Altkleider bzw. Schuhe informieren.
Damit auch wir in der Zukunft soziale Projekte unterstützen können, ist es wichtig, dass uns die einheimische Bevölkerung weiterhin mit ihren Kleiderspenden unterstützt.
Noch ein wichtiger Hinweis von Herrn Gorum Kreisgeschäftsführer der BRK Eichstätt. „Bitte werfen Sie keinen Müll in die Container, sonst muss unter Umständen der gesamte Inhalt entsorgt werden. Für Ihre bisherige Unterstützung bedanke ich mich im Namen des gesamten Bayerischen Roten Kreuz Eichstätt.“ So Michael Gorum.